Dienstag, 10. Mai 2011

Quinoa – wertvolles Urgetreide mit hochwertigem Eiweiß und Saponinen

Quinoa – wertvolles Urgetreide mit hochwertigem Eiweiß und Saponinen
Quinoa ist neben Amaranth und Buchweizen eines der sogenannten Pseudogetreide. Quinoa mit dem lateinischen Namen Cheropodium quinoa ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und diente den Ureinwohnern in Südamerika schon vor 6000 Jahren als Grundnahrungsmittel. Die Pflanze gehört botanisch zu den Gänsefußgewächsen und ist mehr mit Spinat und Mangold verwandt. Hauptsächlich werden die Samen der Pflanze verwendet, die Blätter werden in Südamerika auch zu Gemüse zubereitet. Andere Namen für Quinoa sind Kiwicha, Perureis, Reismelde, Heidenkorn, Inkakorn oder Inca Arrow. 

Durch die Wiederentdeckung der Quinoa für den europäischen Markt haben sich die Anbauflächen in Südamerika wieder vergrößert und geben somit der armen Landbevölkerung zusätzliches Einkommen. Quinoa wächst in den Hochlagen der Anden und die Ernte der Samen ist mühsam, da die Pflanzensamen mehrmals nur mit der Hand geerntet werden können. Hauptanbaugebiete sind heute Bolivien, Peru und Chile. Durch den traditionellen Anbau in den Hochlagen kann auf den Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger verzichtet werden. Die Pflanze selbst verkraftet intensive Sonneneinstrahlung ebenso gut wie leichte Nachtfröste. Schlechte Böden, Wind oder Trockenheit können ihr auch nichts anhaben. Leider haben sich auch in Südamerika die europäischen Getreidesorten wie Weizen, Gerste und Hafer durchgesetzt, so dass Quinoa in seinen Stammländern nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Wer in Europa Quinoa aus kontrolliertem Anbau kauft, unterstützt damit die Ureinwohner in Südamerika. Man muss nicht die Angst haben, den Armen die Nahrung wegzunehmen.

Das Quinoa so ein Mauerblümchen-Dasein bei uns führt, ist eigentlich nicht zu verstehen. Denn gerade die Samen haben es in sich. Schauen Sie sich dazu mal die Nährstofftabelle an, die wir für Sie vorbereitet haben. Unsere Mitglieder haben hierauf kostenlosen Zugang. Die Tabelle finden Siehier!

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100 Gramm Quinoa enthalten zum Beispiel 14,8 g Eiweiß (Reis 7,8), 276 g Magnesium, 804 mg Kalium sowie 8 mg Eisen und 80 mg Kalzium. Ähnliche Werte erreichen nur noch Amaranth und Buchweizen. Außerdem ist Quinoa reich an Vitamin B1, B2, C und E sowie den essentiellen Aminosäuren Lysin, Tryptophan und Cystin. Quinoa ist glutenfrei, daher auch für Menschen geeignet, die an Zöliakie oder Sprue leiden.

In der Samenschale findet sich Saponin. Ein sekundärer Pflanzenstoff, der meistens bitter schmeckt. In vielen Publikationen wird darauf hingewiesen, dass man die Samen gründlich abwaschen soll, um das Saponin zu entfernen. Saponin ist allerdings für unseren Stoffwechsel nicht so schlecht, wie häufig behauptet, denn es senkt nachweislich den Cholesterinspiegel und in Tierversuchen wurde auch schon eine krebshemmende Wirkung bei Dickdarmkrebs festgestellt. Mitglieder unseres dooggy clubs können sich die gesamte Abhandlung über Saponine als pdf. Dokument downloaden. 

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Quinoa hat einen leicht nussigen Geschmack. Sie können gekocht (wie Reis, nur wesentlich kürzere Garzeit) als Beilage serviert werden oder eingerührt in Suppen. Die Körner können auch geschrotet werden und so im Müsli verwandt oder gemahlen in Teigen gebacken werden. Nach Auffassung der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) hält Quinoa sogar dem Vergleich mit Milch stand. Denn nicht nur die Eiweißmenge sondern auch die weitere Zusammensetzung mit den vielen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen macht Quinoa zu einem hochwertigen und gesunden Nahrungsmittel. Rund 99% SEINER Fettsäuren sind ungesättigt und davon ist ungefähr die Hälfte noch die essentielle Linolsäure.

Die Einsatzmöglichkeiten in der Küche sind praktisch unbegrenzt, ob als Beilage (die Körner sind in 15 Min. gar), als Auflauf, Bratling, Kloß, Süßspeise oder geschrotet im Müsli oder Brot, Quinoa ist für alles geeignet. Beim Backen muss Quinoa allerdings aufgrund seiner geringen Anteile von Gluten mit anderen Getreidesorten gemischt werden. 

Mein Tipp: Rösten Sie Quinoa einfach mal ohne Fett in der Pfanne! Sie werden begeistert sein!

Vor der Zubereitung waschen Sie Quinoa unter fließendem Wasser ab. Zum Kochen geben Sie auf eine Tasse Quinoa zwei Tassen Wasser. Die Körner sind auch gekocht noch bissfest und kleben nicht zusammen. Hier als Beispiel ein Rezept für Quinoa Bratlinge:

Quinoa Bratlinge:
Zutaten für 4 Pers.:       
200g Quinoa waschen und mit ½ ltr. Wasser zum Kochen bringen
1 Tl Meersalz und 1 Tl Gemüsebrühe (oder 1 Würfel) zugeben
Bei mittlerer Hitze ca. 20 Min. ausquellen lassen
3 El Hirseflocken unterrühren
1 Zwiebel und i kl. Stg. Lauch in Würfel schneiden, in 2 El. Olivenöl andünsten, 2 Eier dazugeben und alles in die abgekühlte Quinoamasse geben.
Nun so viel Hirseflocken untermengen, bis ein fester Teig entsteht. Mit feuchten Händen kleine Bratlinge formen, nach Belieben in Vollkornbröseln wälzen und in heißem Olivenöl ausbacken.
Für eine feurige Sauce:
1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe in 2 El. Butter glasig dünsten.
1 rote Paprikaschote, 1 Peperoni und 250 g frische Champignons putzen und ebenfalls andünsten. Zum fertigen Gemüse
1 kleine Dose Mais, 3 El. Tomatenmark und 1 Tasse Gemüsebrühe dazu geben, mit Meersalz, weißem Pfeffer, Tabasco, Curry und Paprika edelsüss kräftig abschmecken.
200 g Crème fraiche einrühren und mit den Bratlingen servieren.





Donnerstag, 5. Mai 2011

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

Gerade Diabetiker haben einen erhöhten Verbrauch an bestimmten Vitalstoffen, weil sie bereits eine Störung des Stoffwechsels haben. Besondere Bedeutung kommt hierbei den Mineralstoffen Zink und Chrom zu. Hinzu kommen noch Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und Vitamine.

Leider können wir über die übliche Nahrung nicht mehr alle Vitalstoffe in ausreichender Form zu uns nehmen, es sei denn, wir essen alle wieder mehr Vollwertkost und täglich mindestens 5 Portionen frisches und biologisch angebautes Obst und Gemüse. Da dies nicht alle tun werden oder können, müssen wir die benötigten Vitalstoffe gezielt zuführen. Vergleichen wir unsere heutige Ernährung mit der unserer Vorfahren (Steinzeit), werden wir feststellen, dass wir deutlich weniger Vitalstoffe zu uns nehmen. Nur die Menge an Kohlenhydraten und Fetten hat zugenommen. Bei zahlreichen Erkrankungen ist ein Vitalstoffmangel die Ursache, führt man gezielt Vitalstoffe zu, klingen die Beschwerden ab. Allerdings scheinen dies die meisten Menschen nicht zu glauben, sondern sie rennen lieber zum Arzt und nehmen Medikamente, die schon helfen werden. Bei Bluthochdruck halt ein blutdrucksenkendes Mittel, bei Diabetes blutzuckerhemmende Tabletten und wenn die nicht mehr helfen, halt Insulin. Die häufig sehr starken und gesundheitsgefährdenden Nebenwirkungen werden billigend in Kauf genommen. Einfach, weil immer noch der Arzt und sein Wissen als Wort Gottes angesehen werden und der gesunde Menschenverstand bei vielen anscheinend ausgeschaltet ist.
Ein kleines persönliches Beispiel dazu: Als mir mein Diabetologe zusätzlich zu meinem schnellwirkenden Insulin noch ein langwirkendes Insulin für die Nacht verschrieb, um die Blutzuckernüchternwerte am Morgens zu senken, wurde ich über Nebenwirkungen wie zusätzliche Gewichtszunahme (ist ja auch für einen Diabetiker nicht wichtig) nicht informiert. Als ich nach 6 Wochen trotz ständig erhöhter Insulinmenge keine Änderung der Morgenwerte des Blutzuckers feststellen konnte, setzte ich das Langzeit-Insulin wieder ab. Als ich meinem Diabetologen dies beim nächsten Besuch mitteilte, war seine Reaktion:“Nein, das dürfen sie nicht. Sie brauchen dies Insulin.“ Auf meine Frage, wofür ich es denn bräuchte, weil meine Werte unverändert geblieben wären, bekam ich dann die weise Antwort:“Weil ich es Ihnen sage!“. 

Sie können sich vorstellen, dass dies mein letzter Besuch in dieser Praxis war. Denn ich bin kein Versuchskaninchen oder Verbraucher für ein gut gesponsertes Insulin. Welches den Arzt und den Hersteller reicher macht und mich kränker.

Anstatt ein Leben lang eine Krankheit mit Medikamenten zu bekämpfen und dann Jahr für Jahr die Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten – was wäre da sinnvoller?

Einfach mal akzeptieren, dass eine Krankheit eine Folge von Störungen in unserem Stoffwechsel ist. Durch ein Ungleichgewicht oder einen Mangel an Vitalstoffen kann unser Köper gerade in Belastungssituationen nicht mehr richtig reagieren. Er sendet uns dann Signale in Form von Symptomen, die wir sofort als Krankheit deuten und mit schwerstem Geschütz bekämpfen.
Wenn wir dagegen unseren Vitalstoffhaushalt wieder in Ordnung bringen, verschwinden auch die Alarmsignale, es gibt keine Symptome mehr und folglich auch keine Krankheit mehr. Wenn ein Arzt diesen Prozess erlebt, dann heißt es häufig:“ Dann waren Sie auch nicht krank. Sie haben sich ihre Symptome nur eingebildet“ oder ähnlich schlaue Sprüche.

Vitamine

Vitamine sind Subtanzen, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen, da sie der Körper nicht selbst herstellen kann bis auf das Vitamin D. Aber auch hier muss noch zusätzlicher Bedarf durch unsere Nahrung gedeckt werden. Vitamine liefern keine Energie, sind aber für alle Stoffwechselvorgänge so wichtig. Generell unterscheiden wir zwischen fett- und wasserlöslichen Vitaminen. Darüber hinaus gibt es noch Vitaminoide, die unser Körper selbst herstellen kann. Dazu gehören z.B. OPC, Coenzym Q10, Creatin, L-Carnitin, Phytoöstrogene und Flavonoide. Die Vitaminoide sind häufig am Energiestoffwechsel beteiligt oder wirken als Antioxidantien wie z.B. das Coenzym Q10. 

Die fettlöslichen Vitamine sind Retinol (A), Calciferol (D), Tocopherol (E) und Phyllochinon (K). Fettlösliche Vitamine werden in der Leber und im Fettgewebe gespeichert.

Die wasserlöslichen Vitamine sind alle B-Vitamine wie Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Niacin (B3), Pantothensäure (B5), Pyridoxin (B6), Folsäure (B9) und Cobalamin (B12). Außerdem zählen die Ascorbinsäure (C), Biotin (H) und OPC (P) zu den wasserlöslichen Vitaminen. Alle Vitamine dieser Gruppe kommen in allen Körperflüssigkeiten in unterschiedlicher Konzentration vor

Als Schutzschild gegen die „freien Radikalen“ wirken die Vitamine C, E, Karotinoide und OPC. Viele unserer heutigen Krankheiten wie Arteriosklerose, Diabetes und Krebs gehen auf das Konto der freien Radikalen. Eine ausreichende Zufuhr von Antioxidantien kann unseren Körper vor diesen Zivilisationskrankheiten bewahren.

Die B Vitamine sind in erster Linie für unser Nervensystem, das Gehirn und unseren Energiestoffwechsel notwendig. Für den Zell- und Gewebeaufbau und deren Wachstum benötigen wir die Vitamine A und D.

Zu den Vitaminen gibt es in Kürze noch einen separaten Beitrag hier im Blog und auf unserer Webseite. Wenn Sie Mitglied im dooggy club sind, werden Sie automatisch benachrichtigt. Werden Sie kostenlos Mitglied, einfach HIER KLICKEN

Mineralien und Spurenelemente

Mineralstoffe, in unserem Organismus in einer Konzentration von über 50 mg je kg Körpergewicht vorkommen, sind die sogenannten Mineralstoffe. Dazu gehören die Metalle Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium sowie die Nichtmetalle Chlor, Phosphor und Schwefel. Mineralstoffe regulieren unseren Wasserhaushalt, steuern den Säure-Basen-Haushalt, sorgen für feste Zähne und Knochen und aktivieren Enzyme.

Entsprechend werden die Mineralstoffe, die eine Konzentration von weniger als 50 mg je kg Körpergewicht haben, als Spurenelemente bezeichnet. Hierzu zählen Chrom, Fluorid, Jod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen und Zink. Alle genannten Spurenelemente sind essentiell, also unverzichtbar für unseren Körper. Sie haben eine Vielzahl von Funktionen in unserem Körper, regeln den Wasser- und Elektrolythaushalt, steuern die Spannung und damit den Druck in den Blutgefäßen, regeln die Blutgerinnung, mineralisieren Knochen und Zähne und sind für die Funktionen von Muskeln und Nerven zuständig. Außerdem sind sie Kofaktor für viele Enzyme. Zwei dieser gerade für Diabetiker so wichtigen Spurenelemente stellen wir nachfolgend noch einmal vor:
Zink – ein lebensnotwendiges Spurenelement und Regulator für Diabetes
Zink ist nach Eisen das zweithäufigste Spurenelement im Körper. Spurenelemente sind die essentiellen Elemente im Körper, die unter 50 mg pro kg liegen. Ein erwachsener Mensch hat daher ungefähr 2-3 Gramm Zink im Körper.

Zink zählt zu den wichtigsten Antioxidantien. Ohne Zink kommt es zu Störungen des Immunsystems. Weitere Auswirkungen eines Zinkmangels können sein:

Aggressivität, Allergien, Anämie, Appetitlosigkeit, brüchige Nägel, chronische Müdigkeit, geringe Stressresistenz, Insulinresistenz, Glucoseintoleranz, …….
Einen erhöhten Zinkbedarf haben Frauen in der Schwangerschaft und während der Stillzeit, Diabetiker, Leistungssportler. Aber auch bei vielen Erkrankungen besteht ein erhöhter Zinkbedarf, so zum Beispiel bei Krebs, entzündlichen rheumatischen Erkrankungen, Blutarmut, Schwermetall-vergiftungen, nach Infektionen oder Operationen, bei Chemo- und Strahlentherapie.
Für den gesunden Menschen ist eine tägliche Zufuhr von 7-10 mg Zink in Ordnung.
Diabetiker benötigen ca. 15 mg Zink am Tag. In einer Langzeitstudie wurde erst kürzlich der positive Effekt auf den Nüchternwert beim Blutzucker bestätigt. Bei einem durchschnittlichen Nüchternwert von 252 mg% bei Beginn der Studie sank dieser Wert bei einer Gabe von 15 mg Zink täglich auf 154 mg% nach drei Wochen und auf 112 mg% nach 6 Wochen. Diabetiker, die bereits Medikamente nehmen oder Insulin spritzen, sollten vor der Einnahme von Zink mit ihrem behandelten Arzt sprechen und dann auch verstärkt ihre Blutzuckerwerte prüfen, damit es nicht zu gefährlichen Unterzuckerungen kommt. Mehr zu Zink auch hier im Blog: BLOG ZU ZINK

Zu den zinkhaltigen Lebensmitteln gehören:
Kalbsleber, Lamm-, Rinder-, Schweine- und Hühnerfleisch, einige Fischsorten z.B. Thunfisch und besonders Schalentiere. Außerdem gehören dazu Hartkäse wie Emmentaler oder Parmesan.
Achten Sie bei Nahrungsergänzungsmitteln auf ein 4:1 Verhältnis von Zink und Kupfer, da sich beide Elemente in der Wirkung ergänzen.

Chrom – der häufig vergessene Fatburner

Chrom potenziert zusammen mit Glycin. Glutamin- und Nikotinsäure die Wirkung von Insulin und verbessert so die Glukosetoleranz. De gesamten Zucker- und Fettstoffwechsel sind von diesem Mineral abhängig.

Chrom ist auch ein essentielles Spurenelement, dass unser Körper nicht selbst herstellen kann, sondern dass ihm über die Nahrung zugeführt wird.
In der Orthomolekularen Medizin ist Chrom seit langem bekannt, es wirkt in unserem Stoffwechsel zusammen mit dem Hormon Insulin. Bei Diabetikern verstärkt Chrom die Insulinwirkung. Nimmt der Körper Zucker auf, wird Chrom sofort aus den Depots (Leber, Milz etc.) abgerufen und sorgt für eine gesteigerte Insulinwirkung, die letztendlich den Blutzuckerspiegel senkt. Nachgewiesenermaßen können ältere Menschen Chrom nicht mehr so gut speichern. Dieser Chrommangel führt dann häufig zu Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose.
Mehr zu Chrom können Sie hier im Blog lesen: BLOG ZU CHROM

Montag, 25. April 2011

Topinambur (die sogen. Diabetikerkartoffel) gegen Fettpölsterchen

Die Topinambur ist eine bei uns fast vergessene Pflanze mit vielen unterschiedlichen Bezeichnungen.

Von Erdbirne und Ross-Erdäpfel über Jerusalem-Artischocke oder Erdsonnenblume bis hin zu Indianerknolle gibt es eine Vielzahl von Bezeichnungen. Über den Namen selbst findet man bei Wikipedia folgenden Eintrag:

„Topinambur stammt aus Nord- und Mittelamerika, ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet wird in Mexiko vermutet. Heute ist die Art im zentralen und östlichen Nordamerika sowie in Mittelamerika verbreitet und gilt als Kulturpflanze der Indianer aus vorkolumbianischer Zeit.

Überlebende einer Hungersnot unter französischen Auswanderern in Kanada/Nordamerika schickten 1610 einige der unbekannten Knollen, die ihnen das Leben gerettet hatten, nach Europa. So kam sie auch 1612nach Paris, sowie in den Vatikan als Sammelplatz für Wunder aller Art. Fälschlicherweise benannten die Franzosen die Indianerkartoffel nach einem brasilianischen Indianerstamm, der zufällig gerade zu Besuch war: Topinambur. Parallel einigten sich päpstliche Gärtner auf girasole articiocco (Sonnenblumen-Artischocke). Durch Volksetymologie wurde aus girasole im englischen Sprachraum die Bezeichnung Jerusalem-Artischocke.

Zuerst wurde die Topinambur als Nahrungsmittel angebaut und die Knollen waren im 19. Jahrhundert ein wichtiges Nahrungs- und Futtermittel. Die Knolle genoss vor allem in Frankreich nach ihrer Einführung Anfang des 17. Jahrhunderts große Popularität. In Europa wurde die süßlich schmeckende Knolle Mitte des 18. Jahrhunderts wieder weitgehend von der ergiebigeren Kartoffel verdrängt.
Heute wird Topinambur in fast allen Kontinenten angebaut, Hauptanbaugebiete befinden sich in Nordamerika, Russland, Australien und Asien. Sie wird zudem nur noch mit geringer wirtschaftlicher Bedeutung in Südfrankreich und den Niederlanden angebaut. In der Schweiz wird sie im Seeland wieder seit 1978 erwerbsmäßig angebaut. In Deutschland findet man nur kleine Anbaugebiete in Niedersachsen, Brandenburg und Baden. In Baden im Kreis Rastatt fanden sich 1990 noch etwa 200 ha im Anbau. In Dänemark wurden 1990 noch 15 bis 20 ha angebaut. Heute wird die Knolle fast nur in Bio-Läden oder auf Wochenmärkten verkauft. In der Schweiz wird sie auch über die Einzelhandelsketten vermarktet.“

Topinambur ist ein hervorragendes Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Vitalstoffen. 100 g der Topinambur enthalten ca.:
Energie: 30 kcalWasser: 70-80 g
Eiweiß: 2-9 g
Kohlenhydrate: 15-25 g
Fett: 0,5 g
Inulin: 7-16 g
Natrium 5-18 mg
Calcium 189 mg
Magnesium 30-75 g
Kalium 400-800 mg
Eisen 5-18 mg
Kieselsäure 36 mg
Kupfer 5 mg
Mangan 8 mg
Phosphor 80 mg
Selen <0,1 mg
Zink 1 mg
Vitamin A 2 mg
Vitamin B1 0,2 mg
Vitamin B2 0,07 mg
Vitamin C 1-4 mg
Beta-Karotin 0,1 mg
Niacin 1,3-1,8 mg
Sowie Vitamin B6, Vitamin D und Biotin.

Gerade der hohe Gehalt an Inulin (nicht zu verwechseln mit dem Hormon Insulin) macht Topinambur für Diabetiker so interessant. Inulin ist ein Mehrfachzucker, ein sogenanntes Polysaccharid. Inulin kann nicht von den Verdauungsenzymen aufgeschlossen werden und zählt damit zu den Ballaststoffen. Inulin wird erst im Dickdarm verarbeitet und dient dort den Bifidusbakterien als Nahrung und fördert deren Wachstum.

Im Dickdarm wird Inulin von den Darmbakterien zu Fettsäuren abgebaut, die teilweise in die Blutbahn aufgenommen werden. Als Ballaststoff sorgt Inulin im Magen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und lässt den Blutzuckerspiegel kaum ansteigen.

Daher eignet sich Topinambur ideal als Kartoffelersatz für Diabetiker, die dadurch wieder mit der gestörten Eigenproduktion an Insulin auskommen können. Gleichzeitig hat der hohe und schnell wirkende Ballaststoffanteil den Vorteil, dass sich beim Essen schnell ein Sättigungsgefühl einstellt und dieses auch lange anhält. Dadurch können auch Fettdepots vermieden werden und bestehende langfristig abgebaut werden.

Die Inhaltsstoffe Cholin und Betain gelten als krebshemmend und stärken dazu ihr Immunsystem. Bei den Mineralien weise ich noch besonders auf den hohen Gehalt an Kalium, Phosphor und Kieselsäure hin. Kalium und Phosphor sind für den Zellstoffwechsel sehr wichtig, Kieselsäure sorgt unter anderem für die Elastizität und Verjüngung des Bindegewebes.

Lassen Sie mich mit folgender Betrachtung abschließen:
Bis Mitte des 18. Jahrhunderts galt Topinambur noch als Grundnahrungsmittel, wurde dann aber von der Kartoffel verdrängt. Dies war ein schlechter Tausch, wie wir heute wissen, denn die Kartoffel enthält Stärke. Stärke lässt unseren Blutzuckerspiegel schnell und stark ansteigen. Außerdem muss die Kartoffel erst gegart werden, um die Stärke überhaupt nutzen zu können. Ihr Anteil an Mineralien und Vitaminen ist bei weitem nicht so hoch wie bei der Topinambur und auch die Kartoffel hat dazu geführt, dass wir uns nun schon seit Generationen falsch ernähren.

Die heutige Form des Essens wird uns in Form von Lebensmitteln von der Industrie geliefert. Und dies mit dem vollen Wissen, dass die meisten Lebensmittel direkt in die Krankheiten führen. Weil Sie halt keine Lebensmittel mehr sind, sondern nur eine durch diverse Zusätze angereicherte Pampe, die wahlweise sauer oder süß schmecken kann.

Dahinter steckt die reine Profitgier einiger Weniger, denn sowohl in der Lebensmittelindustrie als auch im Pharmabereich geht es um Milliardengewinne und nicht um das Leben der Menschen.

Dazu hier ein Auszug aus einem Bericht im Focus:
„Trotz der Preiserhöhungen bei vielen wichtigen Rohstoffen wie Kakao oder Kaffee hat der größte Lebensmittelkonzern der Welt, der Schweizer Nestlé-Konzern, seinen Gewinn 2010 erneut deutlich gesteigert. Der Marktführer präsentierte am Donnerstag für das vergangene Jahr ein Rekordergebnis von 34,2 Milliarden Franken (26,3 Milliarden Euro). Das war mehr als dreimal so viel wie im Vorjahr.“
Den gesamten Artikel finden Sie unter http://www.focus.de/finanzen/finanz-news/nestle-lebensmittelkonzern-weiterhin-auf-wachstumskurs_aid_600874.html

Und ein Beispiel aus der Pharmaindustrie:
„Sanofi-Aventis steigerte Gewinn
Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis gewinnt gegenüber dem US-Branchenprimus Pfizer weiter an Boden. Das von dem Deutsch-Kanadier Chris Viehbacher geleitete Unternehmen setzte sein Wachstum im zweiten Quartal fort und hob die Gewinnprognose für 2009 an. Angetrieben von der Nachfrage nach den wichtigsten Kernprodukten wie dem Insulin Lantus und dem Impfstoffgeschäft steigerte Sanofi-Aventis den Gewinn vor Sonderposten im ersten Halbjahr um satte 22,3 Prozent auf 4,45 Mrd. Euro. "Wir haben im zweiten Quartal dank des soliden Wachstums unserer Kernprodukte, der Impfstoffe, der jüngsten Zukäufe sowie der Nachfrage aus den Schwellenländern sehr starke Zahlen vorgelegt", sagte Viehbacher. Im ersten Halbjahr sei der Umsatz um 6,7 Prozent auf 14,55 Mrd. Euro gestiegen, im zweiten Quartal um 11,2 Prozent.“

Den ganzen Bericht hierzu finden Sie hier http://money.oe24.at/unternehmen/Sanofi-Aventis-steigerte-Gewinn/589166

Lassen Sie mich für heute schließen mit zwei Rezeptideen für Topinambur und probieren Sie diese wohlschmeckende Knolle doch selbst mal aus.

Topinambursalat
Dieser Salat gleicht einem Kartoffelsalat, hat aber einen viel reizvolleren Geschmack und ist nicht so mehlig. Er wird kalt zu Tisch gebracht und ist ein erfrischendes Sommergericht.
500g Topinamburknollen
das Eiweiß von 2 hart gekochten Eiern
1 große rote Paprikaschote
1 große Gewürzgurke
grüne Oliven
eingelegte Perlzwiebeln
1 frische Stange Bleichsellerie
2/3 Tasse frische Zuckererbsen, kurz gegart
Salz, Pfeffer
Die Knollen 10 bis 15 min dämpfen, pellen und mit dem Eiweiß, der Paprikaschote, der Gewürzgurke, den Oliven und Zwiebeln (jeweils 1 Dutzend) und der Selleriestange klein schneiden.
Alle Zutaten (Erbsen nicht vergessen) gut miteinander vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Kühl stellen und in der Zwischenzeit die folgende Sauce zubereiten.

Remoulade nach alter Art:
Eigelb von 2 hart gekochten Eiern
2 EL Zitronensaft
1 EL Distelöl
1/4 Tasse Mayonnaise
1/4 Tasse saure Sahne
2 TL Dijonsenf
Salz, Pfeffer
Das Eigelb zerdrücken, nach und nach abwechselnd Zitronensaft und Öl tropfenweise dazugeben und alles zu einer cremigen Masse verrühren. Dann Mayonnaise, saure Sahne und Senf zufügen, gut untermengen und nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen. Die Gemüse mit dieser Remoulade anmachen und vorsichtig darin wenden, ohne die weicheren Zutaten dabei zu zerdrücken.

Topinamburauflauf
400 g Topinambur
1 Eiweiß
Muskat
2 EL Öl
2 Eier
1 Zwiebel
Käse
Salz
Vorbereitete Knollen werden im Dampftopf ca. 10 min gedämpft, geschält und püriert. Eidotter dazugeben, steifgeschlagenen Eischnee unterziehen, mit Salz und Muskat würzen. Die Masse in eine gefettete, mit Weizenkleie ausgestreute Auflaufform geben. Inzwischen eine geriebene Zwiebel in Öl anbraten und über diese Masse geben. Mit Käse bestreuen und im Backofen etwa 20 Minuten goldgelb überbacken.

Ich wünsche Guten Appetit.

Samstag, 23. April 2011

Diabetes (Zuckerkrankheit) heilen - das ist möglich, wenn Du willst

mein Thema ist sicherlich heikel, aber sehr wichtig. Es gibt Millionen von Diabetikern in Deutschland und weltweit, die erst von ihren Ärzten zum Diabetiker gemacht worden sind! Aktuell sind es 285 Millionen weltweit und 7,5Millionen in Deutschland. Die Pharmariesen haben im letzten Jahr nur mit Diabetes Arzneimitteln rund 33,4 Milliarden Umsatz gemacht, einen Großteil mit Insulin. Insulin ist der viertstärkste Artikel nach Krebsmitteln, Mittel gegen Blutfettwerte und Mittel gegen Atemwegsstörungen. 

Diese Erfahrung habe ich selbst sammeln können in meiner über 13-jährigen Diabetikerlaufbahn. Bis ich gesagt habe: Schluss mit dieser Abzocke, Schluss mit der ewigen Spritzerei und den daraus resultierenden Unterzuckerungen. 

Ich bin dreimal dem Teufel von der Schippe gesprungen, weil ich Glück hatte. Nicht mehr! Nur Glück!

Um Ihnen die Augen zu öffnen, dafür habe ich diese Blog angefangen und dafür habe ich auch die Webseite


ins Netz gestellt.

Hier im Blog und auf der Webseite werden Sie in Zukunft erfahren, wie auch Sie vom Diabetes loskommen und die Krankheit zum Verschwinden bringen können.

Merken Sie sich diesen Blog, speichern Sie ihn ab oder noch besser, werden Sie kostenloses Mitglied bei DOOGGY! Dieser Blog richtet sich an alle, die eine oder mehrere der folgenden Aussagen bejahen können:

Ich will die Menschen erreichen, die sagen, ich will meinen Diabetes nicht akzeptieren! 

Ich will nicht mein Leben lang auf Insulin und Medikamente angewiesen sein!

Ich bin bereit, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und dafür etwas zu tun!

Mehr dazu gibt es nach Ostern. Für heute wünsche ich Ihnen schönes und sonniges Osterfest.